Wenn ich nicht zeichnen kann, kann ich auch nicht sketchnoten. Die Programme dafür sind kompliziert und teuer, Kurse dauern mir zu lange.” Solche und ähnliche Gerüchte halten viele Personen davon ab, zu Zettel und Stift zu greifen und sich im Sketchnoting zu probieren. Dabei ist es so viel einfacher als du vielleicht denkst! Sieben “Mythen” rund ums Thema Visualisieren & Sketchnotes im Faktencheck.
Mit modernen Kursen ist das Visualisieren lernen online so einfach wie nie zuvor. Eine Fähigkeit, die in Zeiten immer kürzer werdender Aufmerksamkeitsspannen für Trainer*innen und Coaches zunehmend relevant wird.
Dich halten dennoch einige Gedanken davon ab, dich in die Welt der Symbole, Formen und Figuren zu stürzen? Dann findest du die Antworten auf deine Fragen in diesem Artikel.
Mythos 1: Ich muss zeichnen können für Sketchnoting
Dieser hartnäckige Mythos ist falsch. Bei Sketchnotes geht es nicht darum, künstlerische Meisterwerke zu vollbringen, sondern darum, mit wenig Aufwand effektive Visualisierungen zu Papier zu bringen.
Sketchnoting kannst du also wie ein Werkzeug sehen. Jeder kann lernen, es einzusetzen – im Seminarraum, im Mentaltraining, für Coachings, Lernunterlagen oder Mitschriften. Dafür gibt es ganz konkrete Techniken und Vorlagen.
Du musst also kein Picasso sein, um eine ansprechende Flipchart Gestaltung hinzubekommen 😉
Mythos 2: Sketchen lernen dauert lange
Nein. Visualisieren lernen ist keine Raketenwissenschaft. Für die meisten Symbole braucht es nur wenige Basis Formen, die du in unterschiedlichen Konstellationen dann immer wieder aneinanderreihst.
Hast du also einmal die Sketchnoting Grundlagen gelernt, kannst du sofort durchstarten – und das geht fast schon im Handumdrehen, da es sich dabei größtenteils um geometrische Formen handelt, die jeder kennt 😊
Natürlich kannst du dir danach immer noch spezielle Visualisierungstechniken aneignen oder dir mit Sketch Tutorials ansehen, wie du “Special Effects” in deine Visualisierungen bringst. Wieviel Zeit du für solche Spielereien aufwenden möchtest, liegt jedoch ganz bei dir.
Neugierig geworden? Einige Zeichen Tutorials (deutsch) findest du in unserer Video-Reihe “Jeder kann zeichnen”: hier geht’s zur Playlist.
Mythos 3: Ich brauche teures Material für eine außergewöhnliche Flipchart Präsentation
Auch das lässt sich verneinen. Du willst einen effektvollen visuellen Vortrag halten? In diesem Blogbeitrag haben wir bereits einiges an “Flipspiration” und Kniffe für eine Flipchart Gestaltung mit WOW-Effekt für dich gesammelt.
Das Material dafür findest du ziemlich sicher bereits bei dir zu Hause oder in deinem Moderationskoffer. Du wirst sehen, originelle Präsentationen lassen sich auch mit kleinem (Geld-)Aufwand erzielen.
Übrigens – bei unserem neuen Online Kurs “Visuelle Impulswerkstatt” bekommst du ein Package als Flipdesign & Sketchnote Starthilfe direkt zu dir nach Hause geschickt. Darin findest du Flipchart Marker, Farben, Sticker und weitere Gadgets für merk-würdige Visualisierungen.
Mythos 4: Was bringen Sketchnotes überhaupt? Das ist nur zusätzliche Arbeit!
Es stimmt, Sketchnoting braucht etwas Zeit und Fingerspitzengefühl, doch dass es nützlich ist, lässt sich nicht abstreiten. Sketchnotes sind visuelle Notizen, die du für alles von Business Meetings über Partyplanung bis hin zu Rezepten einsetzen kannst.
Symbole und Visualisierungen helfen dabei, dass wir uns Inhalte besser einprägen können, denn durch die Kombination von Worten und Bildern werden Informationen doppelt im Gehirn verankert.
Um nur ein paar Vorteile von Visualisierung zu nennen:
- Mit visuellen Elementen lässt sich ein roter Faden spinnen. Zusammenhänge können so besser verstanden werden.
- Musst du einen Vortrag halten, so sorgen Visualisierungen dafür, dass du Aufmerksamkeit erhältst. Denn unser Gehirn liebt Bilder und erzeugt sofort Emotionen.
- Bilder geben uns einen besseren Überblick. Lernende können Inhalte so schneller erfassen.
- Sketchnotes kurbeln unsere Kreativität an. Das Entwickeln von neuen Ideen in Brainstormings und Meetings wird durch Bildimpulse unterstützt.
- Wer während Vorträgen oder Besprechungen “Scribbles” erstellt, driftet gedanklich weniger ab. Das zum Thema passende Zeichnen sorgt dafür, dass wir den Fokus bewahren.
- Es macht auch einfach Spaß, sich hin und wieder mit Stiften und Farben auszutoben 😉
Mythos 5: Symbole sind nur wichtig für “visuelle Lerntypen”
Die wenigsten Menschen sind rein “visuelle Lerntypen”. Am besten lernen wir, wenn unterschiedliche Sinneskanäle angesprochen werden. Und es stimmt – für uns alle sind bildliche Impulse besonders wichtig.
Untersuchungen zeigen, dass wir rund 83% aller Eindrücke unserer Umwelt visuell wahrnehmen. Daher nutzt unser Gehirn große Anteile seiner Kapazitäten für die visuelle Erfassung und Verarbeitung dieser Reize.
Das können wir uns mit gezieltem Sketchnoting oder Flipchart-Design zu Nutze machen.
Der sogenannte “Bildüberlegenheitseffekt” (Pricture Superiority Effect) zeigt, dass wir uns an Wort-Bild-Kombinationen auch besser erinnern können.
Dr. John Medina erklärt in seinem Buch “Brain Rules”, dass wir uns an eine Information nach drei Tagen nur zu 10% erinnern können, wenn sie nur aus Text besteht. Haben wir ein passendes Bild dazu gesehen, steigt der Prozentsatz auf 65% an.
Symbole helfen uns also allen dabei, uns langfristig an Inhalte zu erinnern.
Mythos 6: Es gibt keine günstigen Procreate Alternativen für digitales Zeichnen
Seit in unserem Alltag Tablets Einzug gehalten haben, sind Graphic Recording und Digital Sketchnotes auch aus Konferenzräumen nicht mehr wegzudenken.
Schnell lassen sich in Meetings die passenden Business Symbole zeichnen, Grafiken bilden genannte Zahlen ab, die Visualisierung von Zielen macht diese mit nur wenigen Strichen für alle greifbarer. So werden Nachsendeunterlagen und Protokolle zu wahren Hinguckern und verstauben nicht länger ungelesen in Postfächern.
Doch welches Programm für digitales Zeichnen verwenden? Die beliebte App “Procreate” ist derzeit nur für iPads erhältlich und zudem kostenpflichtig. Wer das umgehen möchte oder eine hochwertige Windows Alternative sucht, dem sei zu den kostenfreien Programmen “Autodesk SketchBook” oder “Krita” geraten.
Digital Sketchnoting ganz ohne zusätzliche Downloads? Auch das ist möglich. Mit “Microsoft Whiteboard” ist bei vielen Windows Nutzern bereits eine Zeichen-App vorinstalliert. So kannst du direkt loslegen.
Auch diese Aussage stimmt also nicht.
Mythos 7: Visualisieren lernen kann ich nur mit einem umfangreichen Sketchnoting Kurs
Falsch! Du brauchst keinen monatelangen, hochpreisigen Kurs, um mit der einen oder anderen Visualisierung Coaching-Sessions und Trainings aufzupeppen.
Um Sketchnoting einfach und rasch zu lernen, genügt meist schon ein Basiskurs. Genau dafür gibt es in unserer Online-Akademie die “Visuelle Impulswerkstatt”.
In diesem kompakten Online Zeichenkurs für Erwachsene findest du neben Step-by-Step Anleitungen auch fertige Flipchart Vorlagen und Tipps zum Thema Präsentationstechnik im Seminar.
Egal ob du Emotionen zeichnen, deine Schriften und Schatten perfektionieren oder digitales Visualisieren besser kennenlernen möchtest – hier bist du richtig!
Und das Beste? Du sparst dir mit diesem Online Kurs teure lokale Workshops, die dich oftmals bis zu 1.000 Euro kosten können. Klingt gut? Hier findest du alle Informationen zum Visualisierungs-Sketchnoting-Kurs.
Wir hoffen, wir konnten dir deine Fragezeichen zum Thema Sketchnotes lernen klären! Also nichts wie ran an die Stfite und viel Spaß beim Flipcharts zeichnen, Vision Board erstellen oder beim Graphic Recording für Vorträge!
Du möchtest dich generell gerne mit Online Kursen ungebunden und flexibel fortbilden? Lerne unsere Online Akademie kennen, in der du künftig ein diverses Kursprogramm für deine Weiterbildung finden wirst. Du hast Fragen oder Anregungen? Melde dich gerne unter team@il.co.at bei uns 😊