Die Frage, die wahrscheinlich so alt ist, wie die Menschheit selbst: Was ist Glück? In der Wissenschaft haben wir es geschafft, Glück anhand eines Hormons zu definieren – dem Dopamin.
Mit genau diesem spannenden Neurotransmitter und wie er unser Glücksempfinden beeinflusst, wollen wir uns in diesem Artikel näher beschäftigen.
Was ist Dopamin und wie wirkt es im Gehirn?
Dopamin ist ein Neurotransmitter, der als Bote zwischen Nervenzellen fungiert und in unserem Gehirn eine entscheidende Rolle spielt. Es ist der Schlüssel für unser Belohnungssystem und beeinflusst maßgeblich unsere Emotionen.
Wenn wir eine positive Erfahrung machen, sei es ein köstliches Essen, ein Erfolg im Beruf oder ein schönes Erlebnis mit unseren Lieben, schüttet unser Gehirn Dopamin aus, was uns ein angenehmes Gefühl vermittelt und somit unser Glücksempfinden steigert.
Dopamin ist sozusagen das, was uns hilft, die Freude an den kleinen und großen Dingen im Leben erleben zu können. Es motiviert uns, nach Belohnungen zu streben, und spielt eine wichtige Rolle in unserem Streben nach Erfolg und persönlichem Wachstum.
Wie wird Dopamin produziert und reguliert?
Die Produktion von Dopamin erfolgt in bestimmten Regionen unseres Gehirns, wie der sogenannten Substantia nigra – ein großer Kernkomplex im Mittelhirn – und dem ventralen Tegmentum – eine im Mittelhirn gelegene Zellgruppe. Diese Regionen sind dafür verantwortlich, dass Dopamin freigesetzt wird, wenn wir positive Erlebnisse haben oder uns belohnt fühlen. Doch wie wird diese Freisetzung reguliert?
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Dopaminproduktion und somit auch die damit einhergehende Freisetzung, darunter genetische Veranlagungen und unser Lebensstil. Wohl spannender als die lateinischen Begriffe, ist, dass unser Verhalten und unsere Gewohnheiten unsere Dopaminproduktion beeinflussen können – damit können wir selbst aktiv unser Glücksempfinden beeinflussen.
Dopamin-Mangel: Ursachen und Auswirkungen
Ein Mangel an Dopamin kann sich negativ auf unser Wohlbefinden auswirken und sogar zu ernsthaften psychischen Problemen führen. Symptome wie Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen und Unzufriedenheit können Anzeichen eines Dopaminmangels sein. Doch was sind die Ursachen dafür?
Ein Dopaminmangel kann genetische Ursachen haben oder durch Umwelteinflüsse und Lebensstilfaktoren entstehen. Stress, Schlafmangel und ungesunde Ernährung sind Faktoren, die unsere Dopaminproduktion negativ beeinflussen können. Daher kann uns das Bewusstsein über Dopamin und dessen Auswirkungen dabei helfen, bereits präventiv zu handeln und auf einen gesunden Dopaminhaushalt zu achten.
Was fördert die Erhöhung und Freisetzung von Dopamin?
Glücklicherweise können wir aktiv dazu beitragen, unsere Dopaminproduktion zu steigern und unser Glücksempfinden zu fördern. Womöglich fragst du dich gerade, wie wir das tun können.
Die Dopaminproduktion lässt sich auf natürliche Art und Weise steigern, beispielsweise über bestimmte Lebensmittel. Dazu gehören unter anderem Bananen, Avocados oder auch dunkle Schokolade. Ebenso unterstützend können Bewegung und körperliche Aktivität im Alltag sein – wie Tennisspielen, Radfahren oder eine kurze Bewegungseinheit im Büro.
Entspannungstechniken und der Aufbau unserer Resilienz sind ebenso förderlich für unsere Dopaminregulation. Meditation, Yoga oder Spaziergänge in der Natur können uns dabei helfen, unseren Geist zu beruhigen und eine positive Stimmung zu fördern.
Wenn die Dopaminreserven mal gut gefüllt sind, geht es auch darum, sie freizusetzen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten und Aktivitäten, die die Freisetzung von Dopamin in unserem Gehirn unterstützen können. Positive Erlebnisse wie das Hören bzw. Kreieren von Musik, kreative Tätigkeiten wie Malen und Schreiben oder Zeit mit unseren Lieben können unser Glücksempfinden bedeutend stärken.
Das Streben nach Zielen und das Erreichen von Meilensteinen in unserem Leben sind ebenfalls mit Dopamin verbunden und können uns somit ein Gefühl von Erfüllung geben.
Neuer Trend: Dopamin-Detox und -Fasten
Die Dopamin-Detox und das Dopaminfasten sind Konzepte, die in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit erlangt haben. Im Zeitalter von ständiger Reizüberflutung durch soziale Medien, Unterhaltungsmedien und schnelle Belohnungen durch unser modernes Leben sehnen sich immer mehr Menschen nach einer Möglichkeit, ihre Empfindsamkeit für positive Erlebnisse zu steigern und die übermäßige Stimulation ihrer Dopaminrezeptoren zu reduzieren.
Daraus können sich Vorteile wie die Steigerung der grundlegenden Lebensfreude, eine erhöhte Konzentration und Produktivität, bessere Selbstregulierung in Bezug auf impulsives Verlangen sowie eine tiefere Bindung zu unseren Mitmenschen ergeben.
Genauso wie bei vielen anderen Dingen im Leben, geht es dabei um eine gesunde und individuell passende Ausgewogenheit, weshalb es von Bedeutung sein kann, auf die eigenen, individuellen Bedürfnisse zu achten, sich auf das Dopamin-Detox vorzubereiten, sich gegebenenfalls Unterstützung zu holen und fürsorglich mit sich selbst umzugehen.
Hast du auch Lust auf Dopaminfasten, weißt aber noch nicht, wie du es angehen kannst? Kein Problem – genau das schauen wir uns jetzt gemeinsam an; es gibt nämlich eine Vielzahl an Möglichkeiten, um dein Dopamin-Detox zu gestalten.
- Digitale Entgiftung: Du kannst deine Zeit in sozialen Medien reduzieren, sowohl auf deinem Smartphone als auch auf deinem Computer. Was dir dabei helfen kann, ist, die Benachrichtigungen zu deaktivieren, Zeitlimits auf deinem Handy zu installieren oder konkrete Apps sogar zu löschen.
- Verringerter Medienkonsum: Um dein Dopamin-Detox noch weiter zu unterstützen, kannst du für eine gewisse Zeit bewusst auf weitere Medien wie Fernsehen, Streaming und Gaming verzichten. Somit kannst du äußere Reize verringern.
- Bewusster Genuss: Dabei geht es darum, sich bewusst Zeit zu nehmen, um etwas zu tun. Zum Beispiel beim Essen; bei deiner nächsten Mahlzeit kannst du es ausprobieren, wenn du Lust hast: schnapp dir dafür deine Speise, setze dich an den Tisch und nehme jeden Bissen ganz bewusst wahr – versuche dich in der Zeit am besten von nichts ablenken zu lassen. Damit kannst du den Genuss im Moment bewusster wahrnehmen.
- Naturerlebnisse: Falls du die Möglichkeit dazu hast, kann es auch helfen, sich für die Zeit oder einen Teil vom Dopamin-Detox in die Natur zu begeben. Dort ist der Einfluss von äußeren Reizen im Normalfall sehr gering, und dein Körper hat somit die Möglichkeit, sich zu akklimatisieren.
- Achtsamkeit und Meditation: Achtsamkeitsübungen und Meditationen können bewiesenermaßen den Geist beruhigen und uns dabei helfen, mehr Ruhe im Moment und Alltag zu finden. Dabei geht es darum, den eigenen Fokus bewusst auf eine Sache zu legen und sich von äußeren Einflüssen nicht übermäßig ablenken zu lassen – das kann in weiterer Folge auch die eigene Konzentration schärfen.
Dopamin-Coaching: Dopamin-Steigerung im Coaching unterstützen
Dopamin spielt auch eine spannende Rolle im Coaching. Als Coach kannst du deine Klient*innen dabei unterstützen, ihre Dopaminproduktion zu steigern, indem du ihnen beispielsweise dabei hilfst, ihre persönlichen Ziele zu erreichen.
Möglichkeiten dafür sind gezielte positive Verstärkungen und motivierende Techniken, die das Freisetzen von Dopamin bei deinen Klient*innen fördern und damit einhergehend ihr Glücksgefühl steigern können.
Noch mehr über den Zusammenhang zwischen Dopamin, Glücksempfinden und Coaching erfährst du in unserem Einstiegsseminar “Die Psychologie des Glücks.” Tauche mit uns zwei Tage lang in das Thema Glück ein und erfahre, wie du bei dir selbst und anderen das Glücksempfinden steigern kannst. Melde dich gleich hier an!
Zusammenfassend ist Dopamin ein faszinierender Neurotransmitter, der maßgeblich unser Glücksempfinden beeinflusst. Indem wir die Mechanismen hinter der Dopaminproduktion verstehen und positive Veränderungen in unserem Lebensstil vornehmen, können wir auch unser Glücksniveau steigern.
Hast du Lust, in Zukunft deine Mitmenschen dabei zu unterstützen, ihr Dopamin zu steigern und freizusetzen zu können? Melde dich jetzt für die Ausbildung zum/zur Lebens- und Sozialberater*in an und lerne mehr darüber, wie du als Coach anderen helfen kannst, das persönliche Glücksgefühl zu erhöhen. Erfahre mehr auf unserer Webseite oder melde dich direkt an!