Konsequent Ziele zu verfolgen ist für viele Menschen eine Herausforderung. Auf dem Weg zum Ziel suchen viele in Büchern, die die Formel zum Erfolg versprechen, nach Handlungsstrategien und Lösungen. Wiederum andere wenden sich vertrauensvoll an Coaches oder Lebens- und Sozialberater. Ein anderer Zugang ist es, selbst den Stift in die Hand zu nehmen und ein eigenes Erfolgsjournal anzulegen.
Bei vielen von uns ist irgendwann im Laufe des Lebens ein Tagebuch am Nachtkästchen gelegen. Mit der Zeit wurde das Tagebuch allerdings durch das Smartphone ersetzt und das schriftliche Konservieren von Ereignissen blieb aus. Während sich in manchen jetzt vielleicht ein Kribbeln in den Fingerspitzen ausbreitet, förmlich eine Sehnsucht danach, eine alte Füllfeder in die Hand zu nehmen und in ein vergilbtes Notizbuch Allerlei zu schreiben, so sind andere wiederum froh, die mühsamen Tagebucheinträge hinter sich gelassen zu haben. Eine Trendwelle lässt in den vergangenen Jahren Tagebücher allerdings wieder boomen. Den alten Wegbegleitern wurde mit “Journals” ein neuer Name zugeschrieben und durch hochglänzende oder leinene Umschläge erlebten sie nicht nur metaphorisch einen Aufputz.
Die Journale finden sich in allen Farben und Formen in den Buchhandlungen und Schreibwarengeschäften des Vertrauens. Nicht nur das, sie dienen auch den unterschiedlichsten Zwecken. Denn auch wenn die Journale nur darauf warten, befüllt zu werden, so warten sie längst nicht mehr nur mit blanken Seiten auf, sondern mit sorgfältig ausgewählten Gedankenanstößen und themenspezifischen Leitfragen. So finden sich neben Achtsamkeits- und Dankbarkeitsjournalen auch Erfolgsjournale, die ihren Besitzern den Weg zu ihren Zielen erleichtern wollen. Damit können sie auch als praktische Ergänzung zu Coachingsessions gehandhabt werden.
Der Fokus am Ziel
Das Prinzip der Erfolgsjournale ist denkbar einfach. Der Prozess beginnt damit, die eigenen Ziele zu konkretisieren und niederzuschreiben. Anstatt dann darauf zu warten, dass du wie von Zauberhand über Nacht ein Ziel erreichst, überlegst du dir erste Schritte. Du entwickelst also sukzessive deine eigenen Handlungsstrategien, wirst dein eigener Coach. Hand in Hand kommt damit die Erstellung von Routinen, die es ermöglichen, konsequent bei der Sache zu bleiben. Außerdem bringen Routinen den Vorteil, in alltägliche Handlungen keine Gedanken mehr investieren zu müssen. Somit hat das Hirn mehr Kapazität für kreative Prozesse und konzentriertes Arbeiten.
Stellen sich die ersten Erfolge ein, können neue (Teil-)Ziele definiert werden. Diese Kontinuität vermittelt das großartige Gefühl, auf einem guten Weg zu sein und mit jedem Tag und jedem erreichten Meilenstein der eigenen Vision ein Stückchen näher zu kommen.
Des Glücks eigener Schmied
Das Gute liegt auf der Hand: Erfolgsjournale können ein kraftvolles Werkzeug sein, um die eigenen Ziele nachhaltig zu verfolgen und damit auch zu erreichen. Ein positiver Nebenaspekt ist dabei außerdem die Achtsamkeit, die mit dem Führen eines Journals einher geht. Wer regelmäßig auch die kleinen Freuden des Lebens festhält, wird lernen, jeden Erfolg entlang des Weges zu feiern. Das Niederschreiben lässt uns schöne Momente in unserem Kopf nochmal erleben und verstärkt so Glücksgefühle umso stärker. Dabei geht es gar nicht darum, jeden Tag krampfhaft nach Erfolgen zu eifern. Oft genügt es auch schon, sich darüber zu freuen, dass heute die Sonne scheint, dass das neue Hemd gut sitzt oder dass man den alten Bekannten kurz in der Straßenbahn getroffen hat. Die so freigesetzten Glückshormone bringen gleich wieder Schwung in den Alltag und Kraft für anfallende Aufgaben.
Du fragst dich schon länger, was Glück eigentlich ausmacht und wie du es beflügeln kannst? Dann könnte unser Seminar Die Psychologie des Glücks genau das Richtige für dich sein!
Suche die kleinen Dinge, die dem Leben Freude geben.
Konfuzius
Erfolgsjournale: So geht’s!
Du hast für dich entschieden, dass du auch tätig werden möchtest und mit einem Journal das Qualitätsmanagement in deinem eigenen Leben vorantreiben möchtest? Großartig! Du kannst damit gleich heute beginnen, denn es braucht nicht unbedingt die vorgedruckten Bücher aus dem Handel. Es genügen auch blankes Papier, ein Stift und ein paar Leitfragen. Nimm dir einfach am Morgen oder Abend zehn bis 15 Minuten Zeit und halte deine Gedanken dazu fest. Als Inspiration können dir die folgenden Fragestellungen dienen:
Zielsetzung
- Welches Ziel möchte ich bis wann erreichen?
- Was mache ich heute, um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen?
- Wer kann mich dabei unterstützen, mein Ziel zu erreichen?
- Was macht mich erfolgreich?
- Wo möchte ich mir selbst eine Challenge setzen?
- Wie werde ich mich fühlen, wenn ich mein Ziel erreicht habe?
- Wer profitiert noch davon, wenn ich mein Ziel erreiche?
- Wie würden meine Mentoren handeln, wenn sie in meiner Situation wären?
Achtsamkeit
- Was kann ich heute für mich tun?
- Was kann ich heute für andere tun?
- Was macht mich glücklich?
- Worauf freue ich mich heute?
- Wofür bin ich dankbar?
- Welchen kleinen Erfolg konnte ich gestern für mich verbuchen?
- Warum ist das ein guter Morgen/Abend/Tag?
- Welchen Menschen möchte ich heute ehrlich wofür Danke sagen?
Es genügt bereits, wenn du dich jeden Tag mit drei bis fünf solcher Fragen beschäftigst. Du wirst bemerken, deine Gedanken werden schon bald auch dann beginnen, deine Aufmerksamkeit auf Erfolge und Erfreuliches zu lenken, wenn du es nicht aktiv versuchst.
In diesem Sinne wünschen wir dir viel Freude an den Schönheiten des Alltags, am Verbuchen der großen und kleinen Erfolgserlebnisse und am Schreiben deines ganz persönlichen Journals!
Du beschäftigst dich generell gerne mit den Themen Coaching, Beratung, Zielsetzung und Entscheidungsfindung? Du kannst dir vorstellen, in diesem Bereich zu arbeiten oder möchtest dich einfach selbst in die Materie vertiefen und das meiste aus deinem Leben herausholen? Wirf doch einen Blick auf unsere Ausbildung zur/m Dipl. Lebens- und SozialberaterIn.