Aus dem Spitzensport lässt sich Mentaltraining nicht mehr wegdenken. Aus dem Alltag vieler erfolgreicher Menschen genauso wenig. Für all jene, für die Mentaltraining noch Neuland ist, haben wir daher eine Handvoll Ideen, um mit mehr Leichtigkeit und Energie zum Ziel zu kommen.
Dass Körper und Geist zusammenspielen, ist nichts Neues. Dass wir unser Denken bewusst dafür einsetzen können, unsere Pläne zu verwirklichen und selbstbewusst zu agieren auch nicht. Du fragst dich jedoch nach wie vor, wie genau du damit starten sollst? Kein Problem! Wir haben dir dafür fünf effektvolle Tipps aus dem Mentaltraining zusammengefasst.
1. Vertraue deiner Intuition
Häufig fühlen wir uns in unserem Leben mit dem Druck konfrontiert, die “richtige” Entscheidung zu treffen. Sie es bei banalen Dingen, wie der Wahl des Hemdes am Morgen oder bei großen Fragestellungen im Berufs- oder Privatleben.
Dabei ist es mit unserem begrenzten Verstand gar nicht möglich, wirklich alle Faktoren abzuwägen, die eine rationale Entscheidung erfordert. Intuitive Entscheidungen sind daher ein nicht nur die einfachere Lösung, sondern auch eine zielführende. In der Tat kommen wir mit intuitiven Entscheidungen oft zu besseren Ergebnissen als nach logischen Auswahlverfahren.
Studien haben belegt, dass Intuition sogar Algorithmen schlagen kann. Spannend: Besonders dann, wenn es uns gelingt, unsere Gedanken vom eigentlichen Problem weg zu lenken, können wir danach mit Erfolg aus dem Bauch heraus entscheiden. In der Praxis kann das zum Beispiel durch ein Puzzle, Sport oder eine andere Tätigkeit geschehen, die dich in den Flow bringt und deine Gedanken für eine kurze Zeit von den möglichen Optionen, sowie deren Vor- und Nachteilen, wegführt.
2. Lebe im Hier und Jetzt
Nicht selten zerbrechen wir uns den Kopf darüber, welche Ausgänge eine Situation wohl nehmen hätte können. Wir grübeln, ob wir besser ja oder nein zu etwas sagen hätten sollen. Wir fragen uns, ob wir zu hart mit jemandem waren oder ob wir damals vielleicht doch das andere Angebot annehmen hätten sollen.
Andererseits gibt es Tage, an denen dreht sich alles um Dinge, die noch gar nicht eingetreten sind. Wie wird mein Chef wohl reagieren, wenn ich das sage? Wann soll ich meinen Partner mit dieser Angelegenheit konfrontieren? Wie werden die kommenden Jahre wohl aussehen, wenn ich das jetzt mache?
In diesen Denkweisen sind wir Menschen Meister. Viel schwerer fällt es uns, einfach in der Gegenwart zu leben. Das “im Hier und Jetzt sein” erfordert es, dass wir die Dinge genauso akzeptieren, wie sie nun mal sind. In der aktuellen Situation unser Bestes geben, die Aufgaben erledigen, die jetzt am Kalender stehen und den Menschen zuhören, die uns gerade in diesem Moment umgeben. Das schärft den Fokus und sorgt somit für bessere Ergebnisse, klarere Gedanken, sowie innere Ruhe. Wer aufhört, der Vergangenheit oder der Zukunft hinterherzujagen, kann stehen bleiben und die Aussicht genießen – genau dort, wo er sich zu diesem Zeitpunkt befindet.
3. Zelebriere Vorfreude
Nach Punkt 2 klingt dieser Tipp fast paradox, doch die Kunst ist es, sich nicht über die Zukunft den Kopf zu zerbrechen, sondern die Freude auf gewisse Ereignisse oder Menschen in der Gegenwart zu integrieren.
Manche Menschen scheuen davor zurück, sich auf etwas großartig zu freuen. Schließlich könnte die Realität die hohen Erwartungen untertreffen. Enttäuschung könnte sich einstellen. Könnte. Diese Angst hemmt allerdings ein schönes Gefühl, das uns im Alltag Drive und Positivität geben kann.
Außerdem besteht auch die Möglichkeit, dass wir mit einer derart positiven Einstellung dann an die Sache herangehen, dass wir sie nach unserer Vorstellung prägen – und sie dadurch ganz großartig machen.
Der schlimmste Fall ist natürlich die Enttäuschung. ExpertInnen raten jedoch, die Vorfreude vom eigentlichen Geschehnis abzukoppeln. Dadurch kannst du – selbst wenn etwas anders kommt, als erwartet – dich daran festhalten, dass du zumindest das schöne Gefühl der Vorfreude hattest. Denn das ist ein wahrer Kraft-Booster!
4. Sieh das große Ganze
Hin und wieder wirft uns das Leben aus der Bahn. Da geht es uns allen gleich. Natürlich kann das im Moment ernüchternd sein und auch unser Mindset von Zeit zu Zeit trüben. Diesbezüglich hilft es, sich auf das große Ganze zu besinnen.
Das lässt sich besonders gut an SportlerInnen beobachten. Verletzungen werden dort oft als Rückschläge betrachtet, nicht jedoch als Grund, die Karriere an den Nagel zu hängen. SportlerInnen sind sich dabei auch immer darüber im Klaren, dass das Ausüben ihrer Leidenschaft nun mal mit Risiko einhergeht, was häufig den Kämpfergeist erst recht antreibt. Schließlich sehen sie den Sinn in dem was sie tun, sind sich des Zweckes bewusst. Von diesem mentalen Kniff können auch wir uns etwas abschauen.
Schließlich geht es im Leben auch um Balance. Hin und wieder muss Erde verbrennen, damit sie wieder fruchtbar wird. Wer sich das im Hinterkopf behält und versucht, aus Fehlern zu lernen, in Krisen die Chance zu finden und sich an schlechten Tagen am Gedanken an die guten Tage festzuhalten, wird auch in harten Zeiten seine Hürden meistern.
5. Finde deine Idole
Warum fragen wir Kinder, wer ihre Vorbilder sind? Warum haben wir SuperheldInnen erschaffen? Die Antwort ist simpel. Das Orientieren am Verhalten anderer Menschen kann uns selbst dazu bringen, ähnliche Handlungen zu setzen. Sei es beim Einschlagen eines ähnlichen Berufsweges, in Bezug auf ethisch korrektes Handeln oder das Meistern von Krisensituationen.
Ein gutes Beispiel dafür findet sich in John Strelecky’s Buch “Safari des Lebens”. Darin beschreibt er die “Wers”. Jene Menschen, die bereits Ziele erreicht haben, die wir uns auch stecken. Von ihren Erfahrungen und Geschichten können wir lernen, so die Kernaussage.
“Ein Traum ist nichts anderes als eine mögliche Wirklichkeit,
die nur darauf wartet, dass sie stattfinden darf”
John Strelecky in „Safari des Lebens“
Wer also nach etwas strebt, sollte sich selbst fragen, zu wem man aufblickt. Was macht diese Person so besonders? Warum sehe ich zu ihr auf? Wie verhält sie sich anderen gegenüber? Welche Gewohnheiten prägen ihr Tun? Die Antworten darauf können uns als Leitlinien für unsere eigenen Entscheidungen dienen.
Es gibt keine Zauberrezeptur für gelungenes Mentaltraining. Es kommt in vielen Formen und Möglichkeiten daher und hängt davon ab, welche Ziele jemand damit verfolgt. Diese fünf Tipps eignen sich jedoch hervorragend, um sich an die Thematik heranzutasten!
Du möchtest lernen, wie genau und mit welchen Methoden Mentaltraining ablaufen kann? Du kannst dir vorstellen, auch andere Menschen dabei zu unterstützen, das volle Potenzial ihrer mentalen Stärke auszuschöpfen? Hier findest du alle Infos zu unserer Mentaltrainer-Ausbildung.