Spätestens seit der Corona-Krise sind sie in aller Munde: die Webinare. Doch ist wirklich jedes Webinar ein Webinar oder sind manche davon Live Online Trainings? Ist da überhaupt ein Unterschied und fällt das schon unter eEducation? Oder war’s doch eLearning? Wir liefern die Antworten, damit du im Bilde bist, welche digitalen Lernangebote es gibt. 

Dieser Tage fliegen ganz schön viele Begriffe rund um digitales Lernen im World Wide Web durch die Gegend. Dabei kann es schon mal passieren, dass der Überblick verloren geht oder die eine oder andere Sache unverständlich erscheint. Keine Sorge, du musst kein Tech-Experte sein, um den Durchblick zurück zu erlangen. Es genügt schon, diesen Beitrag zu lesen 😉  

Digitales Lernen aka. eLearning 

Der Begriff “ditigales Lernen” ist ein Überbegriff in der Didaktik für sämtliche Lehr- und Lernformen, die mit digitalen und meist online-gestützten Hilfsmitteln arbeiten. Häufig wird dafür auch der Ausdruck eLearning (Electronic Learning) verwendet. Beides beschreibt also den Lernprozess mithilfe digitaler Tools – sprich nicht nur mit Buch, Stift und Papier, sondern in irgendeiner Form auch mit Tablet, Laptop oder Smartphone. 

Webinar

Webinare sind meist reine Informations- oder Werbeveranstaltungen in Form von Vorträgen online. Der Fokus liegt also auf der Wissensvermittlung, nicht auf dem Erwerb von Skills oder großer Interaktion. 

Der Begriff selbst setzt sich aus den Wörtern Web und Seminar zusammen, auch wenn es nicht unbedingt wie ein Seminar – so wie du es aus dem il Umfeld kennst – abläuft, da die aktive Beteiligung der TeilnehmerInnen meist gering ist. In Webinaren sind häufig viele TeilnehmerInnen, die primär dem/der Vortragenden zuhören, der Präsentation folgen und gelegentlich sogar nur über einen Live-Chat Fragen stellen oder kommunizieren können.  

Webcast

Ein Webcast ist sehr ähnlich wie ein Webinar, allerdings wird hier wirklich ausschließlich in “eine Richtung” übertragen. Das kann beispielsweise ein Webinar sein, das aufgezeichnet wurde und jetzt auf Abruf zur Verfügung steht oder eine live Übertragung, bei der nicht interagiert wird. 

Live Online Training aka. Online Präsenzseminar 

Online Präsenzseminare oder auch Live Online Trainings – kurz LOTs – kommen dem am nächsten, was wir auch analog als Seminare oder Trainings bezeichnen. Es wird einerseits Wert auf die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten gelegt und andererseits auf den regen Austausch mit den TeilnehmerInnen. 

TeilnehmerInnen werden hier also regelmäßig von ihren TrainerInnen oder Coaches aufgefordert, zu partizipierenan Übungen und Diskussionen teilzunehmen oder mit diversen online Tools Aufgaben zu lösen. Live Online Trainings zeichnen sich durch kreative Methoden und Abwechslungsreichtum aus. Diese können daher auch länger dauern als klassische Webinare, da die Aufmerksamkeit konstant hoch gehalten wird – und die Freude am digitalen Lernen nicht zu kurz kommt.  

Blended Learning

Beim sogenannten Blended Learning wird das Lernen zu Hause, über PC oder Smartphone, mit dem Lernen in “analogen” Präsenzeinheiten kombiniert – quasi gemischt. Daher kommt auch der Name, denn “blended” heißt übersetzt “gemixt”. 

Das kann in der Praxis zum Beispiel so aussehen, dass der Trainer bereits vor dem Seminar online Material (Videos, Arbeitsblätter, eBooks,…) zur Verfügung stellt, das zu Hause erarbeitet werden soll. In der Präsenzeinheit wird das bereits Gelernte dann gemeinsam als Gruppe vertieft und mit Neuem erweitert. Die Präsenzeinheit kann auch als Live Online Training erfolgen. Wichtig ist, dass den TeilnehmerInnen die Möglichkeit zum Austausch und zur Rückfrage geboten wird und dass das Selbststudium lediglich als Basis für die Präsenzeinheit dient oder umgekehrt. 

Der große Vorteil des Blended Learnings ist somit, dass einerseits Zeit im Seminar gespart wird und andererseits, dass das Verständnis für die Materie so noch besser wird. Das liegt am eigenständigen Ausarbeiten, bei welchem sich die TeilnehmerInnen intensiv mit den Inhalten auseinandersetzen. Der Einsatz von zeitgemäßen, digitalen Tools in der Phase des Selbststudiums unterstützt den Lernprozess umso mehr und sorgt dafür, dass Inhalte bestmöglich verinnerlicht werden. 

Flipped Classroom 

Der Flipped Classroom – zu Deutsch der umgedrehte Klassenraum – lässt den/die Lehrende/n in die Rolle des Coaches und Mentor schlüpfen, denn der eigentliche Inhalt wird zu Hause erarbeitet. Im klassischen Unterricht würde das bedeuten, eine Klasse lernt zu Hause und stellt in der Unterrichtsstunde lediglich Fragen oder übt das Gelernte. 

Im Gegensatz zum Blended Learning, bei dem sich Selbststudium und Präsenzeinheit ergänzen, ersetzt hier das Selbststudium praktisch den Vortrag. Außerdem ist im Blended Learning der Einsatz digitaler Tools ein Fixbestandteil, im Flipped Classroom muss dem nicht so sein. 

eEducation 

eEducation ist Grundstein für jegliche Form von digitalem Lernen. Als eEducation wird das bewusste Erlernen von Kompetenzen bezeichnet, die für den Einsatz von digitalen Tools zur Bildung oder Weiterentwicklung nötig sind. Das 1×1-Lernen der digitalen Weiterbildungswelt sozusagen 😉  

Gamification

Gamification passiert überall dort, wo spielerische Elemente in einem sonst spielfremden Kontext eingesetzt werden. Im eLearning kann das beispielsweise durch das Einbinden von online Memory-SpielenQuizzes, virtuelle Schnitzeljagend, Rätseln oder durch das Sammeln von Punkten während des Lernens geschehen. Gamification ist also die Kirsche auf dem Eisbecher des digitalen Lernens, die das Ganze noch besser macht! 

Auch wir bei il werden euch in der kommenden Zeit zunehmend digitale Lernangebote liefern. Damit du nichts davon verpasst, halten wir dich über Facebook und unseren Blog auf dem Laufenden – und zwischendrin gibt’s hilfreiche Tipps, Impulse und Möglichkeiten zur Vernetzung. Regelmäßiges Vorbeischauen lohnt sich also 😉