Glück ist ein innerer Zustand, der von Mensch zu Mensch unterschiedlich definiert wird. Nicht umsonst trägt eines unserer Einstiegsseminare den Titel „Die Psychologie des Glücks“, denn ob wir uns glücklich fühlen oder nicht, hängt stark vom Zustand unserer Psyche ab.
Also zumindest ein großer Teil davon, wenn es nach einer neuen Studie geht. Wie glücklich ein Mensch ist, hängt den Autoren zufolge zu rund 50 Prozent von den Genen und zu 10 Prozent von Umweltbedingungen ab. Die restlichen 40 Prozent des individuellen Glückslevels liegen aber in unseren eigenen Händen.
Interessant dabei ist auch die Erkenntnis, dass 46 Prozent der rund 100 000 Probanden Momente mit anderen Menschen als die Hauptquelle für ihr Glück angeben.
Was für ein glücklicher Zufall, dass auch unsere Ausbildungen intensive und glückliche Momente mit anderen Menschen bieten :-).

Auf der Suche nach dem Glück: Positive Psychologie

Viele Forschungen und ganze Zweige der Psychologie beschäftigen sich mit dem Glück. Unter anderem erhofft man sich neue Erkenntnisse, um psychischen Erkrankungen in Zukunft besser vorbeugen zu können.

[…] Denn kaum etwas wappnet uns besser gegen Schicksalsschläge als eine positive Lebenseinstellung. Glückliche Menschen trotzen zudem körperlichen Leiden leichter und haben eine höhere Lebenserwartung. Auch viele Regierungen betrachten die Zufriedenheit der Bevölkerung inzwischen als ein Maß für gesellschaftlichen Fortschritt. Es wurde bereits diskutiert, ob neben dem Bruttoinlandsprodukt eine Art “Bruttonationalglück” als bessere Messgröße für die Lebensqualität in einem Land hermuss. Manche Staaten haben sogar ein “Recht auf Glück” oder ein “Recht auf das Streben nach Glück” in ihrer Verfassung verankert.
Quelle

Eine der Richtungen, die sich seit Ende der 1990er Jahre intensiv mit der Suche nach dem Glück auseinandersetzt, ist die Positive Psychologie – die „Wissenschaft des gelungenen Lebens“. Die Fragen, die dabei im Vordergrund stehen, sind unter anderem:

– Was macht Menschen stark?
– Ist Optimismus lernbar?
– Wie kann man Lebensfreude steigern?
– Wie gelingen positive Beziehungen?
– Was macht das Leben lebenswerter?

Durch Einbeziehung von wissenschaftlichen Modellen und Konzepten zielt die Positive Psychologie auf die Förderung von Lebenszufriedenheit und Lebensglück sowie die Erforschung der positiven Seiten des Menschseins ab. Das Motto der Positiven Psychologie dabei ist es, sich nicht nur darum zu kümmern, Störungen zu erkennen und zu lindern, sondern stattdessen positive menschliche Eigenschaften auf- und auszubauen.
Im Fokus der Positiven Psychologie stehen heute auch Familien und Schulen, weil der Grundstein für ein glückliches Leben bereits früh in unserer Kindheit gelegt wird.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Positiven Psychologie

Hier sind einige der Punkte, die wir von der Positiven Psychologie über unser Glück lernen können:

  • Jeder Mensch kann glücklicher werden
    Äußere Lebensereignisse sind laut Studien viel weniger für unser Wohlbefinden verantwortlich, als gemeinhin angenommen. Viel eher sind unsere Interpretationen der Lebensumstände dafür verantwortlich, ob wir uns glücklich fühlen oder nicht.
  • Erlebnisse machen glücklicher als Besitztümer
    Auch wenn es sich oft gut anfühlt, etwas gekauft zu haben, ist dies doch kein Garant für langfristige Zufriedenheit. Besitztümer sind vergänglich, während wir von guten Erlebnissen und Erfahrungen (mit anderen Menschen) noch lange zehren – und bei jeder Erinnerung daran wieder kleine Glücksmomente empfinden.
  • Einen Lebenssinn zu haben, macht nachhaltig glücklich
    Einen tieferen Sinn in seinem Leben zu haben, hat laut Positiver Psychologie einen nachhaltigeren Effekt als einzelne Momente des Vergnügens. Diese sind zwar wichtig, aber wenn wir das Gefühl haben, dass unser Leben einen Sinn hat, so führt dies zu dauerhafter Zufriedenheit und macht uns resilienter in Stresssituationen – etwas, dass wir spätestens seit Viktor Frankl und der Logotherapie wissen.
  • Optimismus ist erlernbar
    Dabei geht es nicht darum, alles durch die rosarote Brille zu sehen, sondern nur um die Möglichkeit, seine Gedanken und Glaubenssätze zu beobachten und alternative Erklärungsmodelle finden zu können. Mehr Optimismus führt zu besserer Gesundheit und mehr Zufriedenheit im Leben.
  • Glück ist ansteckend
    Glück ist wie ein Virus, der sich verbreitet und funktioniert in beide Richtungen. Andere Menschen profitieren davon, wenn du glücklich bist, aber auch du wirst glücklicher, wenn du dich vermehrt mit glücklichen Menschen umgibst.
  • Glück hat weitere positive Auswirkungen auf unser Gehirn
    Positive Emotionen haben aber auch noch weitere Auswirkungen auf unser Leben. Wir erweitern durch sie unsere Perspektive, werden kreativer und belastbarer. Generell sind positive Emotionen wertvolle Ressourcen, die in unserer Entwicklung von Kindheit an essentiell sind.

Wer nun Lust bekommen hat, dem Geheimnis des Glücks auf die Spur zu kommen, dem sei unser Seminar „Die Psychologie des Glücks“ ans Herz gelegt. Es ist voll gespickt mit neuesten Erkenntnissen aus der Glücksforschung und gibt ganz praktische Strategien und Übungen an die Hand, um mehr Zufriedenheit in dein Leben zu bringen.