Sehr leichtfertig wird in unserer Umgangssprache die Redewendung „Ich bekomme die Krise“ verwendet. Wer sich schon einmal in einer Krise befunden hat weiß, dass diese alles andere als leicht sein kann. Was also tun, wenn es wirklich soweit kommt? 

Aufgrund von Corona befinden wir uns zurzeit nicht nur in einem Ausnahmezustand – nein, Corona hat auch eine Anzahl von unterschiedlichsten Krisen ausgelöst, sei es durch Krankheit, Jobverlust, finanziellen Ausfällen, Beziehungskrisen oder auch den Tod. Krisen haben viele Gesichter und Auslöser, wie wir bereits in diesem Artikel beleuchtet haben und sie sind sicherlich nichts, das von heute auf morgen vorüberzieht, wie Wolken am Horizont. Krisen fühlen sich besonders zu Beginn vielmehr an, wie komplette Aussichtslosigkeit.  

Das muss Gott sei Dank nicht so bleiben. Sei es durch Unterstützung von außen, durch glückliche Fügungen oder durch den Lauf der Zeit und Fokus auf die eigene Gefühls- und Gedankenwelt, können wir Handlungsfähigkeit und Zuversicht zurückerlangen. Wer sich bereits an diesem Punkt findet, kann sich selbst dabei helfen, endgültig den Weg aus der Krise zu finden. Ein paar solcher Wegweiser haben wir für dich in diesem Artikel gesammelt.   

„Moments of Happiness“

Besonders wenn die Außenwelt dich zu überwältigen scheint, ist Achtsamkeit ein guter Weg, um die innere Ruhe zu wahren. Eine Möglichkeit ist es, im Laufe des Tages mindestens 3 Momente festzuhalten, in denen du zufrieden bist, die dich glücklich machen oder für die du dankbar bist. Sei es durch eine Notiz in ein dafür vorgesehenes Heft oder Buch oder anhand eines Fotos, das du ganz leicht mit deiner Kamera am Handy machen kannst. 

Natürlich kann das besonders in einer Krise schwer fallen. Sei deshalb auch nicht streng zu dir, wenn es dir nicht auf Anhieb gelingt. Achtsamkeit erfordert ein wenig Übung, doch du wirst merken, mit der Zeit wirst du dir der kleinen, schönen Momente immer bewusster werden. Das kann die erste heiße Tasse Kaffee am Morgen sein oder ein gutes Essen, ein freundliches Lächeln, die Sonne, das Blühen der Blumen in deinem Garten, eine Umarmung deines Mitbewohners oder ein nettes Wort im richtigen Moment. 

Damit deine Glücksmomente länger für dich greifbar sind, könntest du auch diese zwei Vorgehensweisen versuchen: 

  • Nimm dir deine Notizen oder deine Bilder des Tages am Abend beim zu Bett gehen zur Hand und erinnere dich noch einmal bewusst daran. So schläfst du mit weniger trüben Gedanken ein. 
  • Gestalte dir eine Pinnwand, ein Buch oder einen Ordner mit all deinen „Moments of Happiness“, die du jederzeit einsehen kannst, wenn dich ein Stimmungstief zu erdrücken droht. 

„Genieße die kleinen Dinge,
denn sie machen das Leben großartig“ 

Bewegung an der frischen Luft 

Bewegung an der frischen Luft ist wie eine Sauerstoffdusche für deinen Körper. Diese ist notwendig um deine Organe, Muskeln und vor allem dein Gehirn ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. 

Darüber hinaus wird dein Kreislauf und deine Durchblutung angeregt – besonders die Durchblutung deiner Lunge, wodurch die Konzentration der Entzündungsmarker in deinem Körper gesenkt wird. 

Außerdem steigt der Spiegel des Glückshormons Serotonin, welches deine Stimmung merklich heben kann. So entsteht ein kraftvoller Protein– und Hormoncocktail für dein Gemüt. Aufgrund dieser positiven Wirkung kommt auch im Coaching sehr häufig die Methode „Walk and Talk“ zum Einsatz, bei der KlientInnen bei einem Spaziergang im Freien begleitet werden. 

Ein bisschen Bewegung an der frischen Luft täglich kann daher hilfreich sein um… 

           … das Immunsystem zu trainieren 

           … die Abwehrkräfte zu stärken 

           … Kraft und Energie zu tanken 

           … Denkprozesse zu beschleunigen 

           … die Lösungskompetenz zu steigern   

Ein guter Soundtrack 

Hast du dich schon einmal schlecht gefühlt und plötzlich lief dein Lieblings-Song im Radio? Er hat mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest ein kleines Lächeln getriggert. 

Musik kann ein Gefühl aus einer damit verbundenen Erinnerung hervorrufen oder uns in unserer momentanen Stimmung unterstützen, egal ob wir besonders fröhlich oder traurig sind. 

Forscher aus Marburg haben anhand von Cortisol im Speichel der Probanden nachgewiesen, dass Musik sogar in der Lage ist, den Stress, den unser Körper gerade empfindet, nachweislich zu reduzieren. 

Aufgrund wissenschaftlicher Studien weiß man auch, welche Merkmale ein Musikstück haben sollte, um einen starken Stressabbau zu erzielen. So ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass Instrumentalmusik mit dem Tempo zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute besonders empfehlenswert ist. 

Tipp: Das musst du natürlich nicht bei jedem Song selbst durchleuchten. Auf vielen Streaming-Plattformen gibt es bereits Playlists, die genau dementsprechend zusammengestellt sind. Wenn Klavier, Panflöte und Co. nicht unbedingt Deines sind, so können auch “White noises” oder Naturgeräusche erdend wirken. Probier’s mal damit zum Beispiel.     

„Manchmal braucht man Zeit für sich selbst,
um das Chaos in seinem Kopf richtig zu ordnen.“ 

Meditationen und geführte Traumreisen

Die Meditation gilt in den unterschiedlichsten Religionen als spirituelle Übung. In einigen Völkern ist sie traditionell gar nicht mehr wegzudenken. 

Die klassische Meditation wird heutzutage vielfach adaptiert und wurde so zur wundervollen Achtsamkeitsübung für jeden. Egal ob klassischals geführte Meditation, ob im Sitzen, Liegen, im Stehen oder mit Bewegungwie beispielsweise im Yoga, Qigong oder Taichi – Meditation in all ihren Formen gibt Halt. 

Als Achtsamkeitsübung wird sie mittlerweile auch erfolgreich bei der Behandlung von körperlichen und psychischen Erkrankungen eingesetzt, denn Meditationen können dabei unterstützen… 

           … zu entspannen 

           … die Aufmerksamkeit zu fokussieren 

           … Emotionen zu regulieren (Sorgen, Ängste, …) 

           … eine verbesserte Selbstwahrnehmung zu erlangen 

           … uvm. 

Besonders die freie Ruhemeditation ohne Anleitung empfinden viele AnfängerInnen als fordernd, da es etwas Gewöhnung bedarf, sich seinen Gedanken einfach nur hinzugeben und diese ziehen zu lassen. Solltest du dennoch gerade ein großes Bedürfnis verspüren, das Gedankenkarussell in deinem Kopf für einen Augenblick zu stoppen, können wir dir geführte Meditationen ans Herz legen. 

Eine solche Achtsamkeitsmeditation haben wir dir hier aufgenommen. Wenn du 10 Minuten Zeit hast, kannst du dich jetzt gleich auf diese Reise der Ruhe begeben. Ansonsten setzt du dir bei diesem Beitrag am besten ein Lesezeichen und kommst hierher zurück, wenn du einmal eine Auszeit brauchst. Viel Freude damit!   

 

Du möchtest nicht nur deinen Stresspegel positiv verändern, sondern hast Interesse daran herauszufinden, wie und wo Veränderung konkret stattfindet? Du hast Lust, dadurch deine Ziele schneller zu erreichen und auch andere dabei zu unterstützen? Dann sieh dir zum Beispiel unsere Ausbildung zum/zur MentaltrainerIn oder zum/zur Lebens- und SozialberaterIn an. Vielleicht ist das genau das Richtige für dich! 😊