Bedingt durch Corona verbringen viele Menschen aktuell die bereits vierte Woche in den eigenen vier Wänden. Da kann es schon vorkommen, dass einem die Decke auf den Kopf fällt, dass das Aufstehen schwerfällig wird und die Alltagsfreuden gänzlich aus dem Blickfeld verschwinden. Das muss allerdings nicht so sein. Schon 10 Minuten am Tag genügen, um dem entgegenzuwirken. 

Gerade in Zeiten wie diesen entsteht vielleicht am Morgen beim Aufwachen schon das erste Mal ein bedrückendes Gefühl. Alleine die unliebsame Erinnerung daran, heute wieder den ganzen Tag zu Hause verbringen zu müssen, lässt den Wunsch, den Kopf wieder tief ins Kissen sinken zu lassen, noch größer werden. Wenn du dann nicht Kinder hättest, die mit dir die Ausgangsbeschränkungen zu Hause absitzen und dich mehr oder weniger aus dem Bett zwingen, würdest du vielleicht sogar liegen bleiben… 

…wissend, dass auch das keine befriedigende Langzeitlösung ist. 

Du erkennst dich ein Stück weit in diesem Beispiel?
Du würdest lieber mit positiverer Stimmung in den Tag starten? Dann haben wir in diesem Artikel einen Tipp für dich! 

Dominoeffekt – wie unser Denken unser Handeln beeinflusst 

“So wie du denkst, verhältst du dich”. Diese geläufige Redewendung klingt so simpel und doch steckt viel dahinter. Ingo Vogel ist dieser Aussage auf den Grund gegangen und hat der Tatsache, dass es ein Verhältnis zwischen Denken und Verhalten gibt, einen Namen gegeben. Er nennt es das „Glücksquadrat“auch bekannt als „Verhaltensquadrat“. 

Vogel legt dar, dass wir in jeder Sekunde in unserem Leben die Möglichkeit haben, zu entscheiden was wir denken. Durch den direkten Zusammenhang zwischen Gedanken und Verhalten entscheidet unser Denken wie wir uns verhalten. Sehen wir uns das Glücksquadrat kurz genauer an. 

  

Denken → 

Unser Denken kann als Auslöser gesehen werden. 

Du wachst beispielsweise am Morgen auf und denkst dir: „Warum soll ich eigentlich aufstehen? Ich muss ja sowieso zu Hause hocken. Ich kann ohnehin wieder nicht raus. Die Situation nervt mich jetzt schon total.“ 

Diese Gedanken führen automatisch zu einem Gefühl. 

→ Fühlen → 

Durch die negativen Gedanken getriggert, fühlst du dich sofort genervt, verärgert oder eventuell auch traurig. 

Aufgrund dieses Gefühls erlebst du diese Situation auch dem entsprechend. 

→ Erleben → 

Es ist somit kein Wunder, dass du genervt aufstehst und völlig unmotiviert deiner morgendlichen Routine nachgehst. In der Hoffnung, dass dich auf dem Weg zur Kaffeemaschine niemand anredetWahrscheinlich wirst du eine Weile brauchen, um in die Gänge zu kommen. 

Dein subjektives Erleben löst ein dementsprechendes Verhalten aus.  

→ Verhalten 

Selbst wenn dir auf dem Weg zur Kaffeemaschine noch kein Mitbewohner oder Familienmitglied über den Weg läuft, dem du sprachlich kundtun kannst wie genervt du dich fühlst, wird man es an folgenden Faktoren bemerken: 

  • Mimik 
  • Gestik 
  • Körperhaltung 
  • Sprache 

Dein vorhergegangenes Denken hat also ein für dich kontraproduktives Handeln ausgelöst. Du befindest dich mitten im Kreislauf.  

Morgenfragen – Muntermacher für das Glück 

Bist du dir dessen bewusst, hast du an dieser Stelle die Möglichkeit, entgegenzuwirken und den Kreis zu brechen, indem du versuchst, deine Stimmung positiv zu verändern. 

Wie kannst du das tun? Indem du dir am Morgen nur ein paar Minuten Zeit nimmst, um nur für dich ein paar Fragen zu beantworten – sogenannte Morgenfragen. Es handelt sich dabei um Fragestellungen, die deine Gedanken gezielt in eine achtsame, positive Richtung lenken.  

Mögliche Morgenfragen: 

  • Worüber in meinem Leben bin ich glücklich? 
  • Worauf in meinem Leben bin ich stolz? 
  • Wofür in meinem Leben bin ich dankbar? Wem bin ich dankbar? 
  • Wofür kann ich mich in meinem Leben begeistern? 
  • Was in meinem Leben finde ich aufregend und spannend? 
  • Wofür in meinem Leben stehe ich ein? 
  • Wen liebe ich? Von wem werde ich geliebt? 
  • Was ist zu tun? Und was davon möchte ich heute tun? 

Mithilfe dieses Prinzips kannst du nun auch entscheiden, mit welchen Gedanken du deinen Tag beenden möchtest. 

Schlummertrunk – positives Denken als Einschlafhilfe 

Durch die folgenden Abendfragen ist es dir möglich, in ein paar Minuten den Tag noch einmal zu reflektieren, Ordnung im Kopf zu schaffen und Wesentliches zusammenzufassen. Das Beste daran? Abendfragen können dir sogar dabei helfen, besser einzuschlafen. 

Durch das positive Einwirken auf deine Gedanken (Denken), wirst du zu einem angenehmen und entspannten Gefühl kommen (Fühlen), den Tag und das Erlebte noch einmal Revue passieren lassen (Erleben ), um dann relativ schnell in einen tiefen und entspannten Schlaf zu fallen. (Verhalten)  

Mögliche Abendfragen: 

  • Was habe ich heute alles getan? 
  • Was habe ich heute für mich getan? Was habe ich heute für mein Leben getan? 
  • Was hat mich heute bereichert? 
  • Welchen Beitrag habe ich für andere geleistet? 
  • Was habe ich heute gelernt? 
  • Was hat mir Freude/Spaß bereitet? 

„Wir müssen ja sowieso denken,
warum dann nicht gleich positiv“
Unbekannt

10 Minuten pro Tag – jeden Tag! 

Morgen- und Abendfragen können dir so in nur 10 Minuten täglich dabei helfen, deine Tage als angenehmer zu erleben – selbst in Zeiten wie diesen. In turbulenten Phasen ist es sogar besonders schlau, nicht auf diese kleinen “Glücksbringer” zu vergessen. Gerade dann, wenn alles trüb wirkt, kann es viel bewirken, bewusst festzustellen, wie schön es doch ist, dass die Sonne scheint. Wie gut der Kuchen heute geschmeckt hat oder wie gerne du in frischer Bettwäsche schläfst. Es sind die kleinen Dinge, die am Ende großes bewirken können. Versuch es am besten selbst 😊  

Noch mehr Tipps und Tricks zum Meistern des Alltags unter den derzeitigen Umständen findest du stets auf Abruf in unseren Blogbeiträgen.
Viel Freude beim Lesen!