Wir haben bereits gemeinsam die Grundlagen von Resilienz beleuchtet, uns mit diversen Mustern befasst und uns Tool für den Alltag genauer angeschaut. Heute öffnen wir ein neues Kapitel und befassen uns mit der Anwendung von Resilienz im Arbeitsumfeld.
Zwischen Meetings, Fristen und den ständigen Veränderungen im Business-Umfeld ist es an der Zeit, deine innere Stärke zu aktivieren und deine Resilienz auf eine neue Ebene zu heben. Starten wir hinein und schauen wir uns an, wie wir unsere Resilienz im Job steigern können.
Nochmal für den Überblick: Was ist Resilienz?
Resilienz ist eine tolle Methode, die uns befähigt, stärker aus Krisen hervorzugehen, als wir hineingegangen sind. Es kann uns helfen, uns für potenziell herausfordernde Situationen des Jobs zu rüsten und trotz der ständig wechselnden Anforderungen und Turbulenzen auf Kurs zu bleiben.
Vielleicht hast du schon die ersten drei Teile unserer Resilienzreihe gelesen, vielleicht noch nicht – das macht gar nichts. Heute tauchen wir noch tiefer in das Universum der Widerstandsfähigkeit ein, um herauszufinden, wie wir uns inmitten der beruflichen Herausforderungen erheben können.
Warum brauche ich Resilienz im Job?
Du kennst das sicherlich – der Beruf kann mitunter zu einem Balanceakt auf einem Hochseil werden, während dir auf beiden Seiten der Wind um die Ohren pfeift. Stress, unterschiedliche Bedürfnisse der Teammitglieder, knifflige Kommunikationssituationen – all das sind Herausforderungen, die wir auf unserem beruflichen Pfad bewältigen müssen.
Resiliente Menschen sind hierbei oft im Vorteil. Ihre Geheimwaffe? Weniger Drama und mehr Handlungsstärke.
Die 7 wichtigsten Resilienzfaktoren für den Berufsalltag
Was ist eigentlich wichtig im Berufsalltag, wenn es zur Resilienz kommt? Diese folgenden Faktoren können als Bausteine eines starken Fundaments dienen, auf dem du deine Widerstandsfähigkeit aufbauen kannst:
- Selbstwirksamkeitserwartung: Das Gefühl, dass du Einfluss auf und Kontrolle über dein eigenes Leben hast, ist der goldene Schlüssel zur Resilienz. Du kannst wahrscheinlich nicht die ganze Welt umkrempeln, aber du kannst bestimmt die Segel in deiner eigenen Lebensrealität setzen.
- Emotionale Selbstregulierung: Resiliente Menschen sind die Kapitäne ihrer Gefühle. Sie erkennen ihre Emotionen, lassen sie zu und setzen sie dann sinnvoll ein, anstatt von ihnen überwältigt zu werden oder sie wegdrücken zu wollen.
- Akzeptanz des Unveränderbaren: Das Leben wirft uns oft Kurvenbälle zu. Resilienz bedeutet nicht, ständig gegen den Strom zu schwimmen, sondern anzuerkennen, dass nicht alles in unserer Hand liegt; und damit okay zu sein.
- Konzentration auf die anstehenden Aufgaben: Was steht denn so an? Du kannst dich auf das Hier und Jetzt und die anstehenden Aufgaben konzentrieren, anstatt daran zu denken, was denn morgen, übermorgen und überübermorgen ansteht.
- Problemlösungsorientierung: Resiliente Menschen stehen nicht vor Problemen wie Kaninchen vor einer Schlange. Sie sind Lösungsdenker, die selbst in den dunkelsten Ecken des Problems nach Möglichkeiten suchen.
- Toleranz für Ungewissheit: Das Leben ist immer wieder einfach unvorhersehbar, das macht es auch so spannend. 😉 Resilienz bedeutet, das Unvorhersehbare zu erwarten und flexibel mit plötzlichen Änderungen umgehen zu können.
- Beziehungsfähigkeit: Eine starke Resilienz blüht in einem sozialen Netzwerk. Unterstützung zu geben und anzunehmen, stärkt nicht nur dich, sondern auch die Menschen um dich herum.
Resilienz für das Berufsleben stärken
Nun, da wir die Resilienzfaktoren beleuchtet haben, fragst du dich vielleicht, wie du sie in deinem beruflichen Alltag einsetzen kannst. Lass uns die Werkzeugkiste dafür öffnen:
Routinen bauen: Resilienz braucht Übung. Indem du feste Routinen entwickelst, schaffst du ein stabiles Fundament für deine Widerstandskraft. Routinen können dir nämlich helfen, einen geregelten Ablauf für konkrete Tätigkeiten zu schaffen. Mehr zu Routinen findest du hier: Alltagsroutinen und Morgenrituale für mehr Leichtigkeit.
Ablenkungen vermeiden – Fokuszeiten setzen: An manchen Tagen kann es einem so vorkommen, als ob wir in einer Ära der Ablenkung leben würden. Doch der Fokus ist wie ein Scheinwerfer auf der Bühne deines Erfolgs. Setze dir zum Beispiel klare Zeiten, in denen du dich auf deine Aufgaben konzentrieren kannst.
Falls Social Media und Co. sich immer wieder als Herausforderung zeigen, haben wir in diesem Artikel genau das Richtige für dich: Alles oder gar nichts? Dein Mittelweg zwischen Social Media und Konzentration.
Auflockerungsübungen, um den Kopf freizubekommen: Manchmal wird der Geist wie ein überfüllter Schreibtisch – um den wieder ein bisschen zu entrümpeln, kannst du kurze Atemübungen oder Spaziergänge nutzen, das kann helfen deine Gedanken zu entwirren und neue Energie zu tanken.
Balance – die Arbeit in der Arbeit lassen: Die Arbeit darf auch ganz einfach im Büro, Laptop oder im Geschäft bleiben – du kannst versuchen, die Arbeit bewusst abzulegen, sobald du für den Tag fertig bist.
Soziale Unterstützung – Anbieten und Nachfragen: Manchmal kann Unterstützung etwas sehr Hilfreiches und Wohlwollendes sein; und sei es nur mit einer Kollegin bzw. einem Kollegen kurz über aktuelle Schwierigkeiten zu plaudern. Auch du kannst natürlich deine Unterstützung anbieten – achte nur darauf, dass ein ungefragter Ratschlag oft den gegenteiligen Effekt haben kann.
Coachings in Anspruch nehmen – Resilienzcoachings: Wie ein Athlet einen Coach hat, der ihm hilft, seine Grenzen zu verschieben, kannst auch du von einem Resilienzcoach profitieren. Denn manchmal benötigen wir einfach einen Sparringspartner auf dem Weg.
Hat dich die Lust gepackt selbst Menschen dabei zu unterstützen, ihre Resilienz zu steigern und damit widerstandsfähiger zu werden? Dann werde Lebens- und Sozialberater*in! Hol dir über unsere Infomappe alle Details oder melde dich über diesen Link direkt für den nächsten Lehrgang an.
Bei Fragen stehen wir dir natürlich jederzeit gerne zur Seite! Wir freuen uns auf dich.
Noch mehr zum Thema Resilienz findest du in den drei bisherigen Teilen:
Wie du deine Resilienz steigerst – TEIL 1: Raus aus dem Hamsterrad
Wie du deine Resilienz steigerst – TEIL 2: Fünf Tools für den Alltag
Wie du deine Resilienz steigerst – TEIL 3: Erkenne Muster & brich sie auf!