Immer wieder kann es passieren – Stolpersteine und Hindernisse tun sich auf unserem Weg auf, während wir an unseren Zielen arbeiten oder unsere Vorsätze umsetzen möchten. Daraus können Motivationstiefs, Fokusverluste oder auch ein anhaltender Energiemangel resultieren. Glücklicherweise gibt es Tools, die uns dabei unterstützen können, unsere Ziele zu erreichen und durch die metaphorische Ziellinie zu laufen.
Mit fünf praxiserprobten Tipps, die dich beim Erreichen deiner Ziele unterstützen können, möchten wir dir ein Pool an Hilfsmitteln zur Verfügung stellen. Darin befassen wir uns mit Routinen, Zieldefinitionen, kleinen Gedankentricks sowie beliebten Techniken, die auch dir weiterhelfen können.
Warum ist es gut für uns, Vorsätze und Ziele zu setzen?
Mit dem Beginn eines neuen Jahres, Quartals oder auch Monats kann es manchmal schwer sein, sich Vorsätze und Ziele zu setzen. Aber hier ist die gute Nachricht: Es gibt wirklich keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, um jenen Dingen in unserem Leben mehr Aufmerksamkeit zu schenken, die uns wirklich wichtig sind!
Zum Glück brauchen wir keinen Anlass, um uns beispielsweise Vorsätze zu setzen – wir dürfen es uns herausnehmen, nicht nur zu Silvester, sondern auch zu jedem anderen Zeitpunkt im Jahr Ziele zu definieren. Denn jetzt ist immer der beste Zeitpunkt, um mit etwas Neuem zu starten. Mit Freude, Mut und einem starken „Warum“ für das, was wir machen, eröffnen sich uns oft schon einige Wege, die wir davor noch nicht gesehen haben.
Laut einer Harvard-Studie erreichen wir unsere Ziele mit einer höheren Wahrscheinlichkeit, wenn wir diese verschriftlichen. Denn sobald wir Ziele und Vorsätze haben und diese festhalten, haben wir häufig auch einen stärkeren Antrieb. Dabei spielt es nur eine sehr kleine Rolle, was das Ziel ist – wichtig ist, dass wir dahinterstehen und dass wir es wirklich wollen.
Kleine Angewohnheiten an bereits existierende Gewohnheiten knüpfen
Laut dem Buch “Die 1%-Methode” von James Clear können wir unsere Vorsätze und Ziele einfacher erreichen, indem wir uns kleine Angewohnheiten zulegen und diese mit bereits existierenden Routinen koppeln. Auf diese Weise vermeiden wir es, demotiviert zu werden, aufgrund der großen Last, die wir uns vornehmen. Oft ist das Schwierigste an guten Vorsätzen, nicht eine neue Gewohnheit einzuführen, sondern sie auch beizubehalten.
Unter anderem kann es laut James Clear helfen, Auslösereize zu schaffen – entweder durch einen Ort, Zeit oder nach konkreten Tätigkeiten. Er erwähnt in seinem Buch auch das Beispiel, dass ein Auslösereiz der Akt des Aufstehens am Morgen ist und er direkt danach joggen geht – keine Umwege ins Badezimmer oder Ähnliches; stattdessen springt er in seine Trainingskleidung und geht erst Mal laufen. Auf diese Art und Weise lassen sich Gewohnheiten an Orte oder Zeiten koppeln und einfacher einhalten.
Vorsätze und Ziele SMART und in der Gegenwart formulieren
„Ich will anfangen, ins Fitnessstudio zu gehen.“ – Prinzipiell eine gute Idee, aber wie oft? Wann? Warum willst du es tun? Wann hast du dein Ziel erreicht? Um unsere Vorsätze und Ziele umsetzen zu können, hilft uns eine möglichst konkrete Formulierung. Das SMART-Modell kann uns dafür Abhilfe schaffen.
SMART steht für …
- spezifisch,
- messbar,
- attraktiv,
- realistisch und
- terminiert …
… und trägt somit zur Effektivität und Positivität beim Erreichen der Ziele bei. Durch die Anwendung des SMART-Modells können wir sicher sein, dass jeder Vorsatz eine viel höhere Chance hat, im Alltag umgesetzt zu werden.
Wenn wir noch einen Schritt weiter gehen wollen, formulieren wir unsere SMARTen Ziele in der Gegenwarts-Form, also in Präsens. Diese kleine, aber feine Adaption der Ziele führt dazu, dass unser Gehirn es als „bereits erreicht“ wahrnimmt. Somit assoziiert es das Ziel oder den Vorsatz nicht mehr mit Arbeit oder Extra-Aufwand, sondern handelt bereits so, als ob das Ziel erreicht wäre. Ein kleiner, aber sehr nützlicher Gedanken-Trick 😉
Visualisiere das Ziel
Indem du deine Ziele visuell abbildest, kannst du jederzeit sehen, wie weit du schon gekommen bist. Dies unterstützt dich darin, den Fokus beizubehalten und Erfolgsmomente wahrnehmen zu können.
Visualisierungen (kommen unter anderem aus dem Mentaltraining) bieten dir eine außergewöhnliche Motivation, da du dein Ziel siehst und darauf hinarbeiten kannst. Mithilfe von Grafiken, Diagrammen, Bildern oder auch Meditationen kannst du visuelle Bezugspunkte kreieren, um den Überblick über deine Bemühungen zu behalten.
Indem du dir dein Ziel vor deinem inneren Auge ausmalst, kannst du konkrete Motivatoren erkennen. Wo bist du, wenn du dein Ziel erreichst? Was tust du, wenn du dort bist? Wie sehen einzelne Schritte am Weg dorthin aus? Wer belgeitet dich? Und welche Gefühle empfindest du dabei?
Du kannst die Visualisierung auch durch ein Tagebuch unterstützen. Indem du deine Fortschritte regelmäßig verfolgst, kannst du die positiven Momente feiern und das ganze Potenzial deiner Ziele erforschen. Ein regelmäßiges Tracking all deiner Bemühungen gibt dir in Folge eine bessere Visualisierung und Bereicherung für aktuelle sowie zukünftige Projekte.
Die 72/21-Regel
Die 72/21-Regel – oder auch „72-Stunden, 21-Tage-Regel“ besagt, dass wir ein gewünschtes, neues Verhalten innerhalb von drei Tagen (also 72 Stunden) starten sollten. Nach diesem ersten Schritt ist es wichtig, dieses Verhalten über 21 Tage hinweg regelmäßig und aktiv fortzusetzen. Eine Faustregel besagt, dass sich nach 21 Tagen Verhaltensänderungen zeigen und Gewohnheiten automatisiert werden – somit fällt es uns danach auch leichter, die neuen Gewohnheiten umzusetzen.
Die 72/21-Regel ist auch eine beliebte Methode, um den inneren Schweinehund zu überwinden und ins Tun zu kommen – besonders gerne genutzt wird sie daher auch bei Themen wie Sport, Rauchen oder gesunder Ernährung – du kannst sie in jedem Lebensbereich anwenden, in welchem du dir eine positive, neue Angewohnheit antrainieren möchtest.
Finde dein Warum für das Ziel und mache es präsent
Viele von uns haben Ziele und Vorsätze, die wir in der Zukunft erreichen möchten. Doch ohne ein starkes “Warum” kann die Erreichung unseres Zieles erschwert werden. Ein „Warum“ gibt uns Bewusstsein für die Bedeutung unseres Zieles. Warum will ich dieses Ziel überhaupt erreichen? Wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, kann es passieren, dass uns die Energie und Lust auf dem Weg zum Ziel ausgehen.
Wenn wir uns auf das Warum konzentrieren, ist der Ansporn viel höher. Möglich gemacht kann das beispielsweise, indem wir uns ein Vision-Board über das Bett hängen oder jeden Morgen beim Kaffee trinken das „Warum“ nochmal durchlesen.
Dabei spielt es im Grunde kaum eine Rolle, was genau dein persönliches „Warum“ hinter dem Ziel ist. Wichtig ist, dass es stark ist und dich motiviert. Sollte dir auf der Strecke nämlich mal die Lust ausgehen, reicht oft nur ein kleiner Blick auf das „Warum“ und ein neuer Schwall an Energie hilft dir dabei, dich wieder zu motivieren.
Wir alle wollen unsere Ziele und Vorsätze erreichen, oft fehlt es uns aber an Antrieb und wir verlieren es wieder aus den Augen. Mit diesen Tipps und Tools kannst du mit deinen Projekten einen weiteren Schritt in Richtung Umsetzung machen! Möchtest du noch mehr zu diesem Thema erfahren und deine Handlungsoptionen erweitern? Sieh dir unsere Ausbildung zum/zur Mentaltrainer*in an und erhalte eine Vielzahl an Tools, um mit deinen Gedanken Realität zu schaffen.